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Repost from basc.news
On Monday, December 11, Maja, a person allegedly wanted by the authorities, was arrested in Berlin by a police seizure unit. The background to this is the investigation into various confrontations with neo-Nazis surrounding the „Day of Honor“ in Budapest in 2023. During the raid, Maja was thrown through a glass door by the officers, causing Maja to suffer various cuts and abrasions. Immediately after the arrest, several house searches were carried out at the home of relatives of the person concerned in Jena.
Against Maja there exists a national and a European arrest warrant, which was issued by Hungary. In the course of the following day, Maja was brought before an investigating judge at Dresden District Court. The German arrest warrant was enforced in the course of the arrest examination and Maja has been in custody since then. A decision will be made in the coming weeks as to whether the proceedings against Maja will be conducted in Germany or whether Maja will be extradited to the Hungarian authorities. Extradition to fascist Hungary would not only result in double-digit prison sentences and inhumane prison conditions, but also imprisonment far away from home, which would make it difficult to show solidarity during the trial and imprisonment.
On the same day, the hearing on Gabriele’s extradition was postponed again in Milan. The judge decided to ask the Hungarian government questions about the conditions of detention and to request guarantees for the course of the proceedings and the independence of the justice system. The next hearing in this context will take place on January 16, 2024.
In the coming weeks, it is important to create a broader public awareness here in Germany of the consequences of extradition to Hungary and to make Gabriele and Maja feel that they are not alone and that our solidarity does not stop at prison walls. More information will follow.
Freedom for Maja, Gabriele, Tobi and Ilaria!
Note on the text: Maja wants to be named without pronouns
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[DE]
Repost von basc.news
Am Montag, den 11. Dezember, wurde Maja, eine offenbar von den Behörden gesuchte Person, in Berlin durch eine Zugriffseinheit der Polizei festgenommen. Hintergrund sind die Ermittlungen zu verschiedenen Auseinandersetzungen mit Neonazis rund um den „Tag der Ehre“ 2023 in Budapest. Bei dem Zugriff wurde Maja von den Beamten durch eine Glastür geworfen, wodurch Maja sich verschiedene Schnitte und Schürfwunden zugezogen hat. Unmittelbar nach der Verhaftung fanden mehrere Hausdurchsuchungen bei Angehörigen der betroffenen Person in Jena statt.
Gegen Maja lagen ein deutscher nationaler sowie ein europäischer Haftbefehl, welcher von Ungarn ausgestellt wurde, vor. Im Laufe des darauffolgenden Tages wurde Maja am Amtsgericht Dresden einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der deutsche Haftbefehl wurde im Zuge der Haftprüfung in Vollzug gesetzt und Maja befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. In den kommenden Wochen wird darüber entschieden werden, ob das Verfahren gegen Maja in Deutschland geführt oder es eine Auslieferung an die ungarischen Behörden geben wird. Eine Auslieferung an das faschistisch geprägte Ungarn hätte nicht nur Haftstrafen im zweistelligen Bereich und unmenschliche Haftbedingungen zur Folge, sondern auch eine Inhaftierung weit weg von zuhause, welche die solidarische Begleitung des Prozesses sowie der Haft erschwert.
Am selben Tag wurde in Mailand die Verhandlung zur Auslieferung von Gabriele erneut verschoben. Der Richter beschloss, der ungarischen Regierung Fragen zu den Haftbedingungen zu stellen und Garantien für den Ablauf des Verfahrens und die Unabhängigkeit der Justiz zu erbitten. Die nächste Anhörung in diesem Zusammenhang wird am 16. Januar 2024 stattfinden.
In den kommenden Wochen ist es wichtig, eine breitere Öffentlichkeit auch hier in Deutschland für die Folgen einer Auslieferung nach Ungarn zu schaffen und Gabriele und Maja spüren zu lassen, dass sie nicht alleine sind und unsere Solidarität vor Gefängnismauern keinen Halt macht. Weitere Infos folgen.
Freiheit für Maja, Gabriele, Tobi und Ilaria !
Anmerkung zum Text: Maja möchte ohne Pronomen benannt werden